Können architektonische Innovationen und die neueste Moderne ihren Platz in alten Stadtzentren haben? Die Landesgalerie Niederösterreich in Krems, entworfen vom Architekturbüro Marte.Marte, zeigt dies eindrucksvoll.
Die auffällige Wirkung des Kunstmuseums wurde durch ein einfaches geometrisches Prinzip erzielt: Ein Quadrat aus Zinkschindeln ist durch einen Drehvorgang so umgestaltet worden, dass ein nach oben hin verschlanktes Gebäude mit dynamischen Schrägen erzeugt wurde, welches sich hervorragend in seine Umgebung fügt und zugleich Ausdruck der Gegenwart ist.
Die Wahl der Fassadenbekleidung mit matten, silbergrauen rautenförmigen AZENGAR®-Zinkschindeln erfolgte nach sorgfältiger Prüfung hinsichtlich ihrer Wetterbeständigkeit und Langlebigkeit sowie der optimalen Übereinstimmung mit den Vorgaben des Welterbes Wachau. Insgesamt wurden rund 7.200 Schindeln verarbeitet. Zink, ein sehr widerstandsfähiges und dauerhaftes Material, wurde auf Grund der guten Verformbarkeit und seiner guten Energiebilanz gewählt. Die Anbringung der Zinkschindeln erfolgte in Blöcken jeweils Stockwerk für Stockwerk, von oben beginnend. Diese Art der Ausführung hat den Vorteil, eine horizontale Linie auf die Krone des Gebäudes und eine Vielzahl von schrägen Linien auf die vier Fassaden zu zeichnen.
Die niedrigen Glasbögen an seiner Basis betonen den Eindruck einer geometrischen Verformung. Je nach Betrachtungswinkel verschwindet das Museum, als wäre es zusammengebrochen oder nimmt im Gegenteil eine imposante Präsenz an.
Wie ein Kunstwerk ist das Gebäude in das Stadtpanorama integriert.
Die 3.000 nutzbaren Quadratmeter sind temporären Ausstellungen gewidmet.