Der auf mehreren Seiten umbaute Lesesaal der Karl-Franzens-Universität in Graz wurde an der nordwestlichen Fassade vom Anbau befreit und der historische Bau freigelegt. Die Fuge zwischen Haupt- und Bibliotheksgebäude wurde als gläsernes Entrée sowohl als Foyer als auch zentralem Zugangsort zu den einzelnen Bereichen ausgebildet.
Um neben der Durchwegung auch als Treffpunkt und Veranstaltungsort zu dienen, ist der Bereich mit Sitzmöbeln ausgestattet. Für die Raumakustik allerdings sind schallharte Glasflächen nicht ideal. Den Architekten kam jedoch die Geometrie des Raums entgegen: Die Fassade des Hauptgebäudes und die der alten Bibliothek standen sieben Grad zueinander, was genau der Winkel ist, bei dem ein Flatterecho vermieden wird.
Gleichzeitig haben die Architekten eine relativ große Wandfläche als fugenloses Akustiksystem geplant. Diese äußerst wirksamen Schalleigenschaften sieht man der Wand aufgrund der glatt verputzten Fläche allerdings nicht an, wodurch die Gestaltung ohne Einschränkungen im Vordergrund stehen konnte.
Trotz des regen Durchgangsverkehrs herrschen im Foyer eine ruhige Atmosphäre und eine angenehme Aufenthaltsqualität.
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Bautafel:
Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft, Wien, AT
Kunst am Bau: Anna Artaker, Wien, AT
Planung: Atelier Thomas Pucher, Graz, AT
Ausführung: Schaunigg, Vorau, AT; Pichler, Passail, AT; Hubert Wolf, Wies, AT; Metallica Stahl- und Fassadentechnik, Weiz, AT
Sto-Kompetenzen: StoVentec R, StoVentec Glass, StoSilent Distance
Foto: Sara Sera, Graz, AT; David Schreyer, Wörgl, AT; Christian Schellander, Villach, AT