Wasserturm in Delitzsch

Der Wasserturm in Delitzsch wurde umfassend saniert. Dabei rekonstruierte man die Gauben im Turmdach anhand historischer Fotos. Dank CAD-Konstruktion und CNC-Vorfertigung überzeugt das Ergebnis in vielerlei Hinsicht.

Seit seiner Fertigstellung 1904 ist der Wasserturm eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt. Um die Jahrtausendwende verlor er seine ursprüngliche Funktion, der lange Leerstand führte zum Verfall. 2020 begannen die Sanierungsarbeiten nach Plänen eines Leipziger Projektentwicklers. Der 44 m hohe Turm wird an seiner stadtzugewandten Seite von einem Neubau mit gläsernem Treppenhaus flankiert. Neben Wohnungen entstanden ein Boardinghouse und Gastronomie.

Das Dach wurde mit LITEC GS Gaubensanierungsplatten gedämmt, insgesamt 146 m². Die Platten bestehen aus einem beidseitig alukaschierten PU-Hartschaumkern, oberseitig ergänzt durch eine 22 mm starke P5-Werkstoffplatte. Nach Versiegelung mit Bitumen dient die P5-Schicht als Unterkonstruktion für die Blecheindeckung. In Delitzsch kamen 122 mm starke Platten (100 mm PU, 22 mm P5) mit einem U-Wert von 0,21 W/(m²K) zum Einsatz. Die Entscheidung für LITEC GS fiel wegen der P5-Platte, die optimal für die Blecheindeckung ist.

Dass das Produkt keine N+F-Verbindung wie bei LINITHERM hat, war unproblematisch: Kleine Dachsegmente und schräge Anschlusswinkel erforderten ohnehin beidseitig auf Gehrung geschnittene Platten. Aus Kosten- und Qualitätsgründen wählte der Verarbeiter vorkonfektionierte Gauben. Dank CAD-Konstruktion und CNC-Vorfertigung lassen sich individuelle Gauben- und Gesimsformen präzise planen, auch für gedämmte Repliken historischer Gauben, angepasst an verzogenes Gebälk oder variierende Dachneigungen.

DIe vormontierten Gauben passten nahezu perfekt. Zusammen mit Dach und Laterne bilden sie heute innen wie außen einen besonderen Blickfang am Wasserturm Delitzsch.