Die schwarz-rote Koalition möchte alle Wohngebäude in Deutschland künftig gegen Elementarschäden wie Hochwasser, Erdrutsche oder Lawinen versichern lassen. Bisher war diese Versicherung freiwillig, doch laut Koalitionsvertrag sollen künftig nur noch Wohngebäudeversicherungen mit Elementarschadenabsicherung angeboten werden. Bestehende Verträge sollen ebenfalls nachträglich ergänzt werden. Unklar ist noch, ob Eigentümer der Versicherung widersprechen können.
Kostensteigerung: Bis zu 1600 € jährlich 💸
Experten warnen vor hohen Kosten, besonders in Risikogebieten. In Gefahrenzone 1 (nicht von Hochwasser betroffen) würden jährlich rund 120 € mehr anfallen. In Gefahrenzone 2 (seltene Überschwemmungen) wären es ca. 305 €. In risikoreicheren Zonen 3 und 4 könnten die Kosten auf bis zu 1600 € jährlich steigen.
Kritik an Zwangsversicherung 🚫
Die Haus & Grund-Vereinigung lehnt die Pflichtversicherung ab. Präsident Kai Warnecke kritisiert sie als unverhältnismäßigen Eingriff in das Eigentum. Er warnt, dass besonders in Hochrisikogebieten wie dem Ahrtal die Kosten für die Versicherung untragbar werden könnten.
Prävention statt Versicherung 🛑
Der Präsident des Verbands Wohneigentum, Peter Wegner, fordert mehr Prävention statt nur einer finanziellen Entschädigung nach Schäden. Er schlägt Dämme und verbesserte Kanalsysteme als präventive Maßnahmen vor.
Die Diskussion zeigt: Während die Versicherung eine Absicherung bietet, bleibt die Frage, ob sie wirklich die beste Lösung ist.