🎨 Im Herzen Berlins, direkt gegenüber dem Schloss Charlottenburg, erheben sich zwei imposante Bauwerke, die zu den bedeutendsten Beispielen preußischer Architektur des 19. Jahrhunderts zählen: die Stülerbauten. Zwischen 1851 und 1859 nach Entwürfen von Friedrich August Stüler und unter Einfluss von König Friedrich Wilhelm IV. errichtet, dienten die beiden Kopfbauten ursprünglich als Offizierskasernen des Gardes du Corps-Regiments.
Heute atmen die geschichtsträchtigen Mauern neue kulturelle Bedeutung. Der Stülerbau-Ost und der angrenzende Marstall wurden 2008 von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz an die Stiftung Sammlung Scharf-Gerstenberg übergeben, die hier herausragende Werke des Symbolismus und Surrealismus präsentiert – von Goya bis Dalí.
🏗️ Die besondere Herausforderung:
Die denkmalgerechte Instandsetzung verlangte äußerste Sensibilität – sowohl in architektonischer als auch in technischer Hinsicht. Der Anspruch: Eine moderne Lichtlenkung zur Schonung der empfindlichen Kunstwerke, ohne Eingriff in die historische Substanz. Große Fensteröffnungen, denkmalgeschützte Rahmen und wechselnde Lichtverhältnisse forderten eine individuelle, dezente Lösung.
💡 Das Lösungskonzept:
Zum Einsatz kamen maßgefertigte innenliegende ZIP-Anlagen, die exakt auf die historischen Fensterformen abgestimmt wurden. Die Anlagen fügen sich dezent in das Erscheinungsbild der klassizistischen Architektur ein, erfüllen jedoch höchste Ansprüche an Blendfreiheit, Lichtsteuerung und Gewebequalität.
Für die Ausstellung empfindlicher Originale wurde ein spezieller textiler Behang mit hohem UV-Schutz gewählt, der gleichzeitig die Lichtstimmung im Raum sanft reguliert – und so eine museale Atmosphäre schafft, die den Kunstwerken ebenso gerecht wird wie dem Anspruch an den Denkmalschutz.
🏛️ Die technische Ausführung erfolgte in enger Abstimmung mit dem verantwortlichen Architekten Gregor Sunder-Plassmann – mit höchster Präzision, handwerklichem Feingefühl und dem Verständnis für den sensiblen Charakter des Ortes.