Seit 2018 ist das Stadtschloss von Weimar nun bereits geschlossen, weil umfangreiche Sanierungsmaßnahmen anstehen, um das historische Ensemble im Bestand zu erhalten und für die Zukunft fit zu machen. Zu einem „Multifunktionskomplex“ wolle man die ehemalige Residenz umgestalten, so die Präsidentin der Klassik Stiftung Ulrike Lorenz, denn „Museumsschlösser gibt es in Thüringen genug“. Bis dahin ist freilich noch ein Weg zu gehen und jede Menge bauliche Probleme sind zu beheben.
Das historische Deckentragwerk des Pappelzimmers im 2. Obergeschoss des Nordflügels beispielweise ist für die künftige Nutzung zu gering dimensioniert und bereits jetzt um ca. 30% überlastet. Dadurch ist
nicht nur die historische Stuckdecke in Gefahr.Die Decke des Pappelzimmers ist als Gittertragwerk mit 3 Zahnbalken und einer Vielzahl an Querbalken errichtet worden, deren Verbindungen durch Bolzen ergestellt worden sind. Im Vorfeld unserer Arbeiten wurden zunächst der historische Bohlenbelag und das Parkett ausgebaut, damit wir am Tragwerk eine Druckzonenverstärkung durch COMPONO vornehmen und die historischen Balken
für die kommenden Jahrzehnte bei maximalem Querschnittserhalt stabilisieren können. Dabei sind 70lfm zu ertüchtigen, fehlende Verbolzungen zu ergänzen und der Kraftschluss zu den Zahnbalken Wiederherzustellen.